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Logistik im Norden vor großen Herausforderungen

Logistik Initiative Schleswig-Holstein setzt auf Spezialisierung / Positionspapier überarbeitet / Ansprechpartner für Politik, Verwaltung und Wirtschaftspartner.

Itzhoe – Die Logistik im Norden Deutschlands steht erneut vor großen Herausforderungen. Neben den täglichen Unwägbarkeiten durch die Großbaustellen auf der A7 und dem Fachkräftemangel müssen sich die Unternehmen der zunehmenden Digitalisierung stellen und auch die Schienen und die Wasserwege im Auge behalten. Die Logistik Initiative Schleswig-Holstein e. V. (LogISH), der Zusammenschluss von Unternehmen entlang der gesamten Produktions- und Lieferkette, hat sich daher neu aufgestellt.

Aufgrund der Spezialisierung ist jetzt jedes Mitglied des Vorstands für ein konkretes Thema zuständig. Zudem wurde das LogISH-Positionspapier inhaltlich überarbeitet und auf den aktuellen Stand der Diskussion gebracht. „Wir wollen die aktuellen Herausforderungen unserer Branche zielgerichtet angehen. Die einzelnen Vorstände werden daher tief in die fachlichen Themen einsteigen und sich entsprechend in den externen Arbeitskreisen einbringen. Außerdem stehen wir der Politik und Verwaltung, aber auch den Wirtschaftspartnern als Ansprechpartner zur Verfügung“, erläuterte Vorstandsvorsitzender Holger Matzen. Ziel sei es, den Logistikstandort Schleswig-Holstein zu stärken und das Image der Logistik im Land zu verbessern.

Im Bereich Digitalisierung machen die Logistikbetriebe bereits erhebliche Fortschritte, auch wenn bei manchen Unternehmen noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten ist. „Die eigentliche Herausforderung ist die volkswirtschaftliche Sicht auf die Industrie 4.0, also die unternehmensübergreifende Vernetzung entlang des gesamten Liefersystems. Besonders Politik und Verbände sind da aufgefordert, aktiv zu werden“, erläuterte das zuständige Vorstandsmitglied Dirk Schümann.

Ein besonderes Augenmerk richtet die LogISH auf den Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals. „Ohne einen Ausbau wählen die Reedereien zunehmend den Weg um Jütland herum. Das gilt es, durch einen ausreichend tiefen und breiten Kanal mit optimalen Schleusungen auf beiden Seiten des Kanals zu vermeiden“, erklärte Rüdiger S. Grigoleit, der sich im Vorstand auf die Themen Häfen und Schifffahrt spezialisiert hat.

Vorstand Rüdiger Schacht befasst sich mit Fragen rund um die Infrastruktur. Zwar biete Schleswig-Holstein als „Land zwischen den Meeren“ hervorragende Voraussetzungen. Um diese natürlichen Standortvorteile erfolgreich nutzen zu können, bedürfe es jedoch sowohl einer guten Verkehrsinfrastruktur als auch ausreichend Flächen für die Unternehmen. „Wir setzen uns daher mit Nachdruck für eine zügige Realisierung von Maßnahmen der ‚Ahrensburger Liste‘ ein. Und wir werben zugleich bei Politik und Bevölkerung für die Akzeptanz von Logistikstandorten in Konkurrenz zu vermeintlich wertschöpfungsintensiveren Flächen anderer Branchen“, sagte Schacht. Die Ahrensburger Liste beinhaltet 24 vordringlich zu realisierende Verkehrsprojekte der norddeutschen Küstenländer. Sie umfasst notwendige, überwiegend hafenrelevante Verkehrsprojekte mit überregionaler Bedeutung.

„Unsere Mitglieder partizipieren jedoch nicht nur durch die Mitarbeit der LogISH an der Verbesserung der Infrastruktur, wie dem aktuellen Ausbau der B5 im Kreis Steinburg“, betont Vorständin Martina Hummel-Manzau. „Da der Erfolg unserer Unternehmen aus Produktion und Handel – immerhin rund 20 Prozent der Mitglieder – im nationalen und internationalen Wettbewerb zunehmend abhängig von den Rahmenbedingungen vor Ort ist“, führt Vorstand Harald Ertel aus, stehe die LogISH bei der Diskussion dieser als kompetenter Experte und Ansprechpartner jederzeit zur Verfügung. Beispielsweise könnten geplante Änderungen von Regelungen z.B. für den Transport von Gefahrgütern in Hamburg die für Norddeutschland bedeutende Energie- und Chemieproduktion betreffen. „So organisiert die LogISH – nicht nur für ihre Mitglieder – die Abstimmung zwischen Behörden und Unternehmen“, verdeutlicht Roy Kühnast, Beauftragter des Vorstandes, die Möglichkeiten des Unternehmensverbundes.

Weitere Informationen:
Positionspapier unter NEWS und SERVICE/Downloads
Zuständigkeiten und Kontaktdaten unter LOGISTIKINITIATIVE/Ansprechpartner