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Logistik Initiative Schleswig-Holstein übernimmt die Repräsentation der East West Transport Corridor Association (EWTCA) in Deutschland

Kiel / Im Jahr 2013 unterzeichneten East West Transport Corridor Association (EWTCA) und Logistik Initiative Schleswig-Holstein (LogISH) einen Kooperationsvertrag. Mit der Übernahme der Repräsentanz der EWTCA in Deutschland intensivieren beide Netzwerke nun ihre Zusammenarbeit.

„Die East West Transport Corridor Association ist eine länderübergreifende Organisation, die bedeutende Akteure von China über Kasachstan, Russland und das Baltikum bis nach Frankreich bündelt“,  erklärt Prof. Dr. Algirdas Sakalys, Vorsitzender des Vorstands der EWTCA und Direktor des Instituts für Intermodale Verkehre der Vilnius Gediminas Technical University. „Wir freuen uns, dass die Logistik Initiative Schleswig-Holstein ab sofort unsere Organisation in Deutschland vertritt.“

Beide Organisationen kooperieren seit 2013 in verschiedenen Bereichen miteinander und möchten diese Zusammenarbeit weiter vertiefen. „Unsere Netzwerke ergänzen sich ideal“, betont Holger Matzen, Vorstandsvorsitzender der Logistik Initiative Schleswig-Holstein und Logistikleiter der Spedition Herbert Voigt. „So erstreckt sich die EWTCA von Ost nach Westen und Schleswig-Holstein kann seine natürliche Drehscheibenfunktion nach Skandinavien und nach Süden einbringen.“

Bisher lag der Schwerpunkt der Zusammenarbeit insbesondere darin, Partner für gemeinsame Projekte und Aktivitäten zu vermitteln. „Namhafte Partner aus Logistik, Industrie und Wissenschaft konnten so zusammengebracht werden“, beschreibt Ernst Kreppenhofer, Koordinator Baltikum der LogISH und Geschäftsführer von sentiero logistiq, die ersten Schritte. „Nun möchten wir die Vernetzung auch zwischen beiden Einrichtungen stärker ausbauen“, führt Ernst Kreppenhofer – er stellte den Kontakt zwischen beiden Netzwerken her – aus.

Nächste gemeinsame Aktivität ist die Organisation der internationalen Konferenz „Silk Road connecting China with Europe via Baltic“ am 5. und 6 September 2016 in Vilnius und Klaipeda (Litauen). Diese steht unter der Schirmherrschaft von Rimantas Sinkevičius, Minister of Transport and Communications der Republik Litauen. Im Mittelpunkt der Konferenz steht die sogenannte Seidenstraße (Silk Road) als neue Landbrücke von China nach Europa. Insbesondere geht es darum, wie das Baltikum, Skandinavien und der Norden Deutschlands gemeinsam von diesem Vorhaben partizipieren können, welche Voraussetzungen an Infrastruktur entlang der Seidenstraße zu schaffen sind und welche der sogenannten Hinterlandverkehre zu entwickeln und zu stärken sind.  Beteiligt an der Konferenz ist u. a. eine hochkarätige Delegation aus China, erwartet wird auch der Premierminister der Republik Litauen.

Dass es China ernst meint mit der Reaktivierung der neuen Landbrücke China – Europa, dokumentiert man aktuell mit der Eröffnung einer neuen Eisenbahnverbindung vom Hafen Lianyungang am Gelben Meer nach Herne in Nordrhein-Westfalen : Nach 17 Tagen und 11.300 Bahnkilometern erreichte am 14. Juni 2016 ein Güterzug aus China das Container Terminal Herne (CTH). Der Zug markiert den Start der Zusammenarbeit zwischen dem Hafen Lianyungang und der Wanne-Herner Eisenbahn- und Hafengesellschaft (WHE).

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Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen: (von links) Ernst Kreppenhofer, Koordinator Baltikum der LogISH und Geschäftsführer von sentiero logistiq, und Professor Dr. Algirdas Sakalys, President der East West Transport Corridor Association und Direktor des Instituts für Intermodale Verkehre der Vilnius Gediminas Technical University